Rallye Fenix - Tunesien 2025
Leider ist das 2025 Video noch nicht da, aber hier noch das offizielle Fenix Video von 2024, für alle, die sich noch nicht ganz vorstellen können was die Fenix ist und womit wir uns in der Rallye- Woche den ganzen Tag beschäftigen :-) Ich hoffe, dass ich Bald ein Update geben kann. Viel Spass bei dem Bericht.
Abenteuer Fenix Rallye 2025:
Höhen, Tiefen und jede Menge Sand
Endlich war es wieder soweit – die Fenix Rallye stand an! Dieses Jahr hatten wir uns für 2025 angemeldet, und die Vorbereitungen liefen schon seit März auf Hochtouren. Die Rallye fand Ende Oktober bis Anfang November statt, und wir hatten uns vorgenommen, diesmal richtig gut vorbereitet an den Start zu gehen. Um entspannt in das Abenteuer zu starten, haben wir die Fähre etwas früher genommen und konnten die ersten Tage nutzen, um uns in Ruhe einzufahren und alles final vorzubereiten.
### Tag 1: Ein holpriger Start
Kaum hatten wir losgelegt, gab es auch schon die erste Herausforderung. Direkt am ersten Tag hatten wir einen Felgenschaden und mussten den Reifen wechseln. Na gut, dachten wir uns – kann ja mal passieren. Doch in den nächsten Tagen zog sich das Thema Reifen wie ein roter Faden durch unsere Rallye. Immer wieder hatten wir Probleme und mussten wechseln. Aber hey, das gehört wohl dazu, oder?
### Tag 2: Weitere Schwierigkeiten
Am zweiten Tag hatten wir ein paar kleinere Schwierigkeiten mit der Navigation. Das Roadbook war sehr detailliert, was zwar hilfreich, aber auch herausfordernd war, da die Abstände zwischen den Anweisungen sehr kurz waren. Dadurch wurde die Orientierung etwas knifflig. Zudem hatten wir, wie es manchmal eben passiert, einen platten Reifen. Ein schneller Wechsel mit dem Ersatzreifen und wir konnten unsere Fahrt ohne größere Verzögerungen fortsetzen.
### Tag 3: Die Kupplung macht schlapp
Am dritten Tag wurde es dann richtig ernst: Unsere Variokupplung gab den Geist auf. Der hintere Teil der Kupplung hat drei Rollen, die das System steuern, und genau diese Kugeln sind gebrochen. Ergebnis? Wir konnten nicht mehr weiterfahren. Zum Glück kam ein tunesischer Toyotafahrer wie ein Retter in der Not und schleppte uns 30km aus der Wüste bis zur nächsten Service-Station. Bis dahin hatten wir allerdings schon einige Wegpunkte verpasst, was uns jeweils 15 Minuten Strafzeit einbrachte. Als wäre das nicht genug, dauerte die Reparatur der Kupplung nochmal zwei Stunden. Aber unser Mechaniker Basti – übrigens der beste Mechaniker der Welt – hat uns wieder flottbekommen. Ohne ihn wären wir wirklich aufgeschmissen gewesen.
### Tag 4: Sahara-Marathon und erneuter Kupplungsdrama
Der vierte Tag führte uns in die beeindruckenden Dünen der Sahara. Es stand eine Marathonetappe an, und wir waren richtig gut unterwegs. Doch wie das Leben so spielt: Nur 10 Kilometer vor dem Ziel der letzten Etappe passierte es wieder – die Kugeln der Kupplung brachen erneut! Um keine weiteren Strafzeiten zu kassieren, haben wir uns mit einer kaputten Kupplung ins Ziel geschleppt – mit gerade mal 20-30 km/h. Auch die zusätzlichen 30 Kilometer bis ins Camp haben wir irgendwie geschafft.
Im Camp kam dann die Rettung: Die holländischen Jungs von Quadwinkel hatten tatsächlich eine nagelneue Kupplung dabei! Wir konnten sie einbauen und waren wieder startklar. Ein riesiges Dankeschön an die Jungs – ohne sie wäre das Abenteuer wohl hier zu Ende gewesen.
### Tag 5: Holprige Pisten und Kühler-Drama
Am fünften Tag ging es viel über Pisten, und es wurde teilweise echt holprig. Am Ende der Etappe bemerkten wir plötzlich, dass sich eine Flüssigkeit auf dem Visier von Steffen gesammelt hat. Auch war ein sehr komischer Geruch in der Luft. Zuerst haben wir uns nichts dabei gedacht, aber dann hat sich herausgestellt, dass sich Kühlwasser von vorne, während der Fahrt, freisetzt und in Richtung Fahrerhaus fliegt... Was sich dann im Nachhinein herausgestellt hat war, dass sich die Halterung der Hupe gelöst hatte und sich in die Lamellen des Kühlers gebohrt hat und somit die Lamellen beschädigt und undicht gemacht hat. Zum Glück war es erst am Ende der Etappe passiert, sodass wir noch normal ins Ziel fahren konnten. Im Camp halfen uns erneut unsere Freunde von Quadwinkel aus der Patsche – sie hatten sogar einen Ersatzkühler auf Lager!
### Tage 6 und 7: Endlich ohne Pannen!
Die letzten beiden Tage verliefen dann endlich ohne technische Probleme. Wir konnten unser Tempo fahren und haben jede Minute genossen. Am letzten Tag sind wir allerdings mit angezogener Handbremse gefahren... Wir wollten unbedingt ins Ziel kommen und kein unnötiges Risiko eingehen. Hat uns natürlich ein bisschen Zeit gekostet, aber wir konnten ins Ziel Fahren und haben Stolz die Finishermedaille entgegengenommen.
### Fazit: Platz 17 und eine unvergessliche Zeit
Am Ende landeten wir auf dem 17. Platz in der Gesamtwertung – und wir könnten nicht glücklicher sein! Nach all den Herausforderungen, den technischen Problemen und den unzähligen Kilometern durch Sand und Wüste sind wir stolz darauf, es ins Ziel geschafft zu haben.
Ohne unser großartiges Team wäre das alles nicht möglich gewesen! Ein riesiges Dankeschön geht an Vali und Basti, die jeden Abend dafür gesorgt haben, dass unser Fahrzeug in Topform war, und sich um das Camp und alles drumherum gekümmert haben – ihr seid spitze! Die technischen Probleme, die sich während der Etappen ergeben haben wurden alle hervorragend gemeistert, was nicht selbstverständlich ist. Ein großes Lob auch an Lydia, unsere Feelgood Managerin, die uns wie immer mit allem versorgt hat, was wir brauchten. Um Steffen nicht zu vergessen, der eine außergewöhnliche Unterstützung und ein großartiger Begleiter ist. Ich möchte ihn hier besonders hervorheben, da er mir erneut den richtigen Weg gezeigt hat. Das, was er tut, ist unglaublich anspruchsvoll...Seine Fähigkeit, uns sicher und zuverlässig ans Ziel zu bringen, verdient wie immer großen Respekt. Dieses Jahr war es besonders schön, dass die Frauen von Basti und Jens zum ersten Mal dabei sein konnten und das Rallye-Erlebnis mit uns geteilt haben – auch sie haben sich bei jeder Gelegenheit nützlich gemacht und haben uns wo es ging mit unterstützt - das hat die Woche noch besonderer gemacht. Ich hoffe sehr, dass wir das bei der nächsten Veranstaltung wiederholen können!
Auch ein großes Highlight war das Team PORS Racing mit Pit und Anja, die unglaublich schnell und erfolgreich unterwegs waren. Pit ist für mich ein echtes Vorbild – mit 70 Jahren zeigt er uns allen, wie es geht, und ist dabei immer noch absolut konkurrenzfähig mit seinem umgebauten Buggy unterwegs! Stefan und Martin haben als Rallye-Neulinge eine beeindruckende Leistung gezeigt und sogar Platz 8 in der Gesamtwertung erreicht – Respekt für das fahrerische Können von Stefan und der fachliche Kompetenz von Martin, der in der Navigation einen super Job gemacht hatte und sogar bei einer Panne, die für viele das aus gewesen wären, noch seine mechanischen Fähigkeiten herausgeholt und die Kiste wieder flott bekommen hat, sodass sie noch mit einer passablen Wertung ins Ziel gekommen sind. Harry und Rudi haben ebenfalls eine starke Performance hingelegt und trotz kleinerer Probleme am Ende Platz 18 in der Gesamtwertung erreicht – ebenso wirklich klasse für das erste Mal! Harry ist allerdings auch der Teufel auf Rädern, da ich keinen anderen gesehen habe, der den Buggy so gnadenlos durch die Etappen habe jagen sehen wie ihn... Ich denke, bei der kommenden Rallye wird er (leider ;-))noch weiter vorne sein.
Alles in allem war es eine fantastische Woche voller Abenteuer, Teamgeist und neuer Bekanntschaften. Ich freue mich schon jetzt darauf, all die tollen Leute bei der nächsten Rallye wiederzusehen und gemeinsam weitere unvergessliche Erlebnisse zu schaffen!
Die Fenix Rallye war wieder ein unglaubliches Abenteuer, das uns nicht nur fahrerisch, sondern auch mental gefordert hat. Nun sind wir wieder, nach einer weiteren anstrengenden Rückfahrt, glücklich zurück in Deutschland. Die Verbesserungen und Ideen, die wir während der Rallye gesammelt haben werden nun Stück für Stück angegangen und das nächste Mal sind wir noch besser vorbereitet und greifen einen Platz unter den Top 10 an ;-)
Bis zur nächsten Rallye – wir kommen definitiv wieder! 🚗💨