Willkommen zur legendären Rallye Tuareg 2023!

Bereit für das Abenteuer deines Lebens? Die Rallye Tuareg ist ein spektakuläres Offroad-Rennen durch die faszinierende Wüstenlandschaft und atemberaubende Berge Nordafrikas. Was wir Erlebt haben...

Unser Flug von Frankfurt nach Marokko verlief reibungslos und bereits am Flughafen trafen wir andere Teilnehmer, die ebenfalls auf dem Weg zur Rallye waren. Dann begann der erste Tag, an dem wir Testfahrten durch kleinere Dünen unternommen und erste Navigationsübungen absolvieren wollten. Während wir zum Gelände unterwegs waren, trat plötzlich ein Problem auf: Der Motor schaltete in den Safety-Modus, wodurch wir nur noch 20 PS Leistung und eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h hatten. Wir wurden abgeschleppt und konnten uns einem anderen Team anschließen, das das Motorsteuergerät auslas und herausfand, dass die Sensoren an den Zündkerzen eine Fehlzündung aufgrund wahrscheinlich unsauberen Benzins erkannt hatten, was den Notbetrieb ausgelöst hatte. Die Lösung bestand darin, die Sensoren abzuschalten.

Am zweiten Tag setzten wir unsere Testfahrten und Navigationsübungen fort. Doch plötzlich blockierten die hinteren Reifen nach einem lauten Schlag und unser Buggy schleuderte hin und her. Nichts ging mehr. Erneut konnten wir auf die Hilfe des anderen Teams zählen, das feststellte, dass wahrscheinlich das Getriebe beschädigt war. Zum Glück entpuppte sich der Grund jedoch als gerissener Riemen, der sich um die Kupplung gewickelt hatte und die Reifen blockierte. Nach dem Austausch des Riemens konnten wir unsere Testfahrten auf der Teststrecke fortsetzen. Obwohl wir einige Navigationspunkte um 200 Meter verpassten und teilweise in die falsche Richtung fuhren, blieben wir entschlossen. Auf dem Rückweg ins Lager ereilte uns die nächste Hiobsbotschaft: Der vordere rechte Reifen wackelte so stark, dass ich nicht mehr normal geradeaus fahren konnte und ständig nach rechts zog. Die Stimmung war bereits eisig. Im Lager bauten wir alles noch einmal auseinander und stellten fest, dass das Kugellager der Radaufhängung gebrochen war. Zu allem Überfluss bemerkten wir, dass das Kühlwasser nicht aufgefüllt und der Luftfilter nicht gereinigt worden waren, obwohl er vor dem Service für die Rallye überprüft wurde. Ich war schon komplett verzweifelt.

Am nächsten Tag begann die eigentliche Rallye. Bereits auf dem Weg zum Startpunkt verfuhren wir uns und mussten querfeldein über Gebüsch und Hügel fahren. Dann kam der Le Mont Start, eine äußerst aufregende Herausforderung. Es waren noch ca. 2-3 km bis zum Zeitstart. Wir belegten einen Platz im ersten Drittel des Feldes und waren zufrieden. Doch danach folgte das beste Rennen, das wir je hatten. Mein Copilot Steffen führte uns sicher durch alle Wegpunkte und ich hatte ein tolles Gefühl beim Fahren. Alles lief mühelos und unser Speed war da. Wir kamen als Zweite in die Stagepause zum Mittagessen. Nach einer kurzen Pause überprüften die Techniker noch einmal alles, bevor wir in die letzte Etappe des Tages starteten. Wieder lief alles super und wir erzielten die beste Fahrzeit. Wir konnten Konkurrenten wie Lukas Lauda und das X Raid Team von Quant hinter uns lassen. Der Tagessieg gehörte uns.

Der weitere Verlauf der Rallye verlief insgesamt sehr gut, obwohl es immer wieder kleinere Probleme gab. Mal hatten wir Schwierigkeiten mit der Navigation, mal mit der Kühlleistung in den Dünen bei Temperaturen von 45 Grad im Schatten. Auch in den Sanddünen blieben wir manchmal am Kamm hängen und unsere Zeiten wurden dadurch schlechter. Am Ende erreichten wir den 5. Platz und waren nur knapp 5 Minuten hinter dem 3. platzierten Team. Lukas Lauda und Quant belegten die Plätze 1 und 2. Es war mitunter das absolut beste Erlebnis, das wir je hatten und wir freuen uns schon auf weitere Rallyes :-)!!!!!